Faser-Lexikon

Acetat ist eine nach dem Trockenspinnverfahren hergestellte cellulosische Faser. Sie kommt vor allem für Kleider- und Blusenstoffe in seidiger Optik und für Futterstoffe zum Einsatz.

Acrylfasern sind synthetische Chemiefasern, die überwiegend als gesponnene oder Hochbauschgarne verarbeitet werden. Sie haben einen „wolligen” Charakter, sind pflegeleicht und mögen keine zu hohen Temperaturen. Wichtige Artikel aus Acrylfasern sind Strickwaren, Dekostoffe, Schlafdecken, Möbelstoffe und Teppiche.

Bekleidungsphysiologie ist die Forschung über die Verträglichkeit bestimmter Fasermaterialien und textiler Konstruktionen für den menschlichen Körper.

Caprolactam heißt das Ausgangsprodukt für Polyamidfasern.

Cellulose siehe Zellulose.

Denier ist eine Maßeinheit für die Garnstärke. Er gibt an, wie viel Gramm ein Garn auf 9.000 Meter wiegt. Je weniger »den« desto feiner das Garn und umso transparenter der Strumpf.

Elastische Fasern, auch Elastomere oder Elasthanfasern genannt, sind durch ihre molekulare Zusammensetzung elastisch, sie werden z.B. für elastische Gewebe, Mieder- und Bademoden gebraucht.

Endlosfasern oder Filamente sind Chemiefäden, die nicht versponnen, sondern gezwirnt oder texturiert werden.

Filamente siehe Endlosfasern.

Hydrophil bedeutet wasseraufsaugend.

Hydrophob heißt wasserabweisend, eine Eigenschaft, die viele synthetische Fasern haben.

Imprägnieren nennt man das Ausrüsten von Stoffen, um sie wasserabweisend zu machen.

Kennzeichnungspflicht: Nach dem Textilkennzeichnungsgesetz muss an jeder Textilware eine genaue Angabe über die in ihr enthaltenen Fasern angebracht sein.

Laminate nennt man Textilien, die aus mehreren miteinander verbundenen Lagen bestehen.

Micro-Fasern heißt die Sammelbezeichnung für textile Flächengebilde in lederähnlicher Optik.

mm Hg:  Der Druck auf das Bein wird gemessen in »mm Hg«. Die Bezeichnung »mm Hg« wird dazu verwendet, den Druck von flüssigem Schwermetall Queck-silber auf eine bestimmte Fläche zu definieren. Stellen Sie sich ein Rohr vor, in das 15 mm hoch Quecksilber eingefüllt werden. Dieser Druck entspricht dem Druck unseres Artikels »Stützhose fein70 den« auf das Bein am Knöchel.

Modalfasern sind modifizierte zellulosische Fasern, die der Baumwolle ähnlich sind und auch ähnlich verarbeitet werden.

Nylon ist die Gattungsbezeichnung für Polyamidgarne aus Nylonsalz.

Perlon gehört zur Gruppe der Polyamidfasern.

Pflegekennzeichnung nennt man die durch Pflegesymbole dargestellte Pflegeempfehlung für Textilien.

Pflegesymbole siehe Pflegekennzeichnung.

Polyacrylnitrilfasern siehe Acrylfasern.

Polyamidfasern siehe Nylon.

Polyesterfasern sind synthetische Chemiefasern, die in der Weberei- und Maschenindustrie rein oder in der Mischung mit Wolle, Baumwolle und an­ deren Fasern verarbeitet werden. Sie werden versponnen oder als Filamente, oft texturiert, verarbeitet. Sie sind pflegeleicht und vertragen höhere Temperaturen als Acrylfasern.

Reyon ist die Sammelbezeichnung für zellulosische Filamente (im Englischen und Französischen schreibt man Rayon).

Stapelfasern sind Chemiefasern, die auf bestimmte Längen (Stapellängen) geschnitten und dann versponnen werden.

Texturieren ist das thermische Verformen endloser Chemiefasern, um ihnen mehr Volumen oder auch Elastizität zu geben.

Viskose ist eine nach dem Naßspinnverfahren hergestellte zellulosische Faser, die es als Filament und als Stapelfaser gibt. Als Filament ist sie der wichtigste Rohstoff für die Futterstoffindustrie. Artikel aus gesponnenen

Viskosefasern, die häufig auch gemischt mit Wolle, Baumwolle oder Synthetics hergestellt werden, haben baumwollähnliche oder wollähnliche Optik.

Wasserabweisend siehe Hydrophob.

Zellulose (oder Cellulose) ist das Ausgangsprodukt für zellulosische Fasern und Fäden. Diese „Gerüstsubstanz” der Pflanzen ist in Holz, Stroh usw. mit anderen Substanzen zusammen, in der Baumwolle fast rein enthalten.

Für jedes Produkt die richtige Faser

Polyacryl

chemische Rohstoffe

Besondere Eigenschaften: leichtes Gewicht, hohe Bausehkraft, je nach Art.

weich und warm, hautsympathisch, licht- und wetterbeständig, filzfrei, läuft nicht ein, mottenecht, pflegeleicht, leuchtende Farben

Pflegemöglichkeiten: gut waschbar, begrenzt bügelfähig, weitgehend bügelfrei

Wichtigste Einsatzgebiete: Strickwaren, Kleider- und Blusenstoffe, Dekostoffe, Tischdecken, Schlaf- decken,

Teppiche, Möbelbezugsstoff, Plüsche und Velours

Polyester

chemische Rohstoffe

Besondere Eigenschaften: pflegeleicht, gute Formbeständigkeit, läuft nicht ein, Strapazierfähigkeit, hohe Knitterfestigkeit, hohe Lichtbeständigkeit, mottenecht

texturiert: zusätzlich voluminös bzw. elastisch

Pflegemöglichkeiten: gut waschbar, bügelfähig, weitgehend bügelfrei

texturiert: wie Polyester, aber

begrenzt bügelfähig

Wichtigste Einsatzgebiete: Damen- und Herrenoberbekleidung, Gardinen, Füllfaser für Steppdecken, Krawatten

texturiert: Strickwaren, Jerseystoffe

Polyamid

chemische Rohstoffe

Besondere Eigenschaften: pflegeleicht, sehr hohe Reiß-, Scheuer- und Biegefestigkeit, sehr strapazierfähig

texturiert: zusätzlich voluminös bzw. elastisch

Pflegemöglichkeiten: gut waschbar, begrenzt bügelfähig, weitgehend bügelfrei

Wichtigste Einsatzgebiete: Feinstrümpfe, Damen-Feinwäsche, Miederwaren, Badebekleidung, Hemden- u. Kittelstoffe, Teppichböden

texturiert: DOB, Strickwaren, Badebekl., Strümpfe und Strumpfhosen, Teppichböden

Elasthan

chemische Rohstoffe

Besondere Eigenschaften: nicht ermüdend, formelastisch, pflegeleicht, meerwasser- und weitgehend lichtbeständig

Pflegemöglichkeiten: waschbar, chemisch zu reinigen

Wichtigste Einsatzgebiete: Miederwaren, Badebekleidung, Stützstrümpfe, elast. Ski- und Bundhosen, elast. Bundabschlüsse

Viskose

Zellulose

Besondere Eigenschaften: weicher Griff, hautsympathisch, gute Feuchtigkeitsaufnahme, geringe Naßfestigkeit

Pflegemöglichkeiten: waschbar, bügelfähig, nicht bügelfrei

Wichtigste Einsatzgebiete: Kleider-, Blusen-, Deko-, Futterstoffe, Samte, Plüsche

Modal

Zellulose

Besondere Eigenschaften: wie Viskose, aber bessere Naßfestigkeit

Pflegemöglichkeiten: wie Viskose

Wichtigste Einsatzgebiete: Hemdenstoffe, Bettwäsche

Cupro

Zellulose

Besondere Eigenschaften: hautsympathisch, schmiegsam im Griff, gute

Feuchtigkeitsaufnahme

Pflegemöglichkeiten: wie Viskose

Wichtigste Einsatzgebiete: Futterstoffe, Damen-Feinwäsche, Samte

Acetat

Zellulose-Ester

Besondere Eigenschaften: mattschimmernder Glanz, weniger knitternd und geringere Feuchtigkeitsaufnahme als Viskose

Pflegemöglichkeiten: waschbar, begrenzt bügelfähig, chemisch reinigen vorteilhaft

Wichtigste Einsatzgebiete: festliche Kleider- und Blusenstoffe, hochwertige Futterstoffe

Triacetat

Zellulose-Ester

Besondere Eigenschaften: wie Acetat, aber höhere Temperaturbeständigkeit

Pflegemöglichkeiten: wie Acetat

Wichtigste Einsatzgebiete: wie Acetat

Baumwolle

Baumwollpflanze

Besondere Eigenschaften: strapazierfähig, saugfähig, gute Naßfestigkeit

Pflegemöglichkeiten: waschbar, kochfest,

bügelfähig, nicht bügelfrei

Wichtigste Einsatzgebiete: Unterwäsche, Bettwäsche, Handtücher, Hemden-, Kleider- und Blusenstoffe, Freizeitkleidung

Leinen

Flachs

Besondere Eigenschaften: dauerhafter Glanz, glatter, kühler Griff, saugfähig, hohe Naßfestigkeit

Pflegemöglichkeiten: waschbar, kochfest, gut

bügelfähig, nicht bügelfrei

Wichtigste Einsatzgebiete: Tisch- und Bettwäsche, Handtücher

Wolle

Haare vom Schaf

Besondere Eigenschaften:je nach Sorte: weich gekräuselt bis kernigglatt, gute Wärme-Isolation, gute Knittererholung, hohe Feuchtigkeitsaufnahme

Pflegemöglichkeiten: beschränkt waschbar,

gut bügelfähig, nicht bügelfrei

Wichtigste Einsatzgebiete: Damen- und Herrenoberbekleidung,

Strickwaren, Socken, Schlafdecken, warme Wäsche, Teppiche

Alpaka, Kamel, Cashmere, Mohair, Angorakanin. u.a.

Haare versch. Tiere

Besondere Eigenschaften: charakteristische Merkmale z.B.: leicht, weich, glänzend, naturfarbig

Pflegemöglichkeiten: wie Wolle

Wichtigste Einsatzgebiete: hochwertige Strick- und Webwaren, Unterwäsche, Effektmaterial

Seide

Kokon der Seidenraupe

Besondere Eigenschaften: edel glänzend, glatt und geschmeidig

Pflegemöglichkeiten: beschränkt waschbar,

bügelfähig, nicht bügelfrei, ehern. reinigen vorteilhaft

Wichtigste Einsatzgebiete: hochwertige Kleider- und Blusenstoffe, Krawatten, Schals

Polyester/Baumw., Polyester/Viskose

67% /33%, 50% /50%

Besondere Eigenschaften: fein und glatt, hautsympathisch, bügelfrei, einlaufsicher

Pflegemöglichkeiten: waschbar, bügelfähig, weitgehend bügelfrei

Wichtigste Einsatzgebiete: Hemden- und Blusenstoffe, leichte Mantelstoffe, Freizeitkleidung

Polyacryl/Wolle, Polyester/Wolle

55% /45%

Besondere Eigenschaften: leicht, atmungsaktiv, schmiegsam, strapazierfähig,

form- und faltenbeständig, weitgehend filzfrei

Pflegemöglichkeiten: Strickwaren waschbar,

sonst ehern. Reinigung,

bügelfähig

Wichtigste Einsatzgebiete: Strickwaren, Damen- und Herrenoberbekleidung, Socken

Polyacryl Tierhaare oder Polyester Seide

Besondere Eigenschaften: Griff und Aussehen werden weitgehend von den charakteristischen Merkmalen der einzelnen Tierhaare bzw. der Seide bestimmt.

Pflegemöglichkeiten: teils waschbar, teils ehern. Reinigung, bügelfähig

Wichtigste Einsatzgebiete: exklusive gestrickte und gewebte

Ober- und Unterbekleidung